Was sind die Symptome der Rickettsiose?
Beim Menschen infizieren die Rickettsien-Bakterien Zellen im Inneren kleiner Blutgefäße. Diese Blutgefäße werden dadurch verstopft oder entzündet. Sie können auch bluten. Das Blut gelangt dann in das umliegende Gewebe. Der Ort der Infektion im Körper bestimmt die Symptome.
Alle Rickettsien-Infektionen weisen zunächst die folgenden charakteristischen Symptome auf:
Fieber
starke Kopfschmerzen
Hautausschlag
Übelkeit.
In einem späteren Stadium können auch die folgenden Symptome auftreten:
Verwirrung
Husten
Atemprobleme
Erbrechen
Durchfall
Bei einigen Patienten vergrößert sich die Milz oder die Leber, die Nieren stellen ihre Funktion ein und der Blutdruck fällt gefährlich ab. Wenn die Rickettsiose nicht rechtzeitig erkannt und/oder behandelt wird, kann sie zum Tod führen.
Wie wird die Rickettsiose diagnostiziert?
Die ersten Symptome der Rickettsiose ähneln denen einer Grippe. Um festzustellen, dass es sich nicht nur um eine harmlose Virusinfektion wie eine Grippe handelt, ist es wichtig zu prüfen, ob der Patient von einem Überträger eines Rickettsien-Bakteriums gebissen wurde. Zum Beispiel von einer Zecke, einer Milbe oder einem Floh. Ein solcher Biss kann ein Indikator für eine Rickettsieninfektion sein, insbesondere in Gebieten, in denen diese Infektion häufig vorkommt. Leider können sich die meisten Menschen nicht an einen Biss erinnern. Wenn der Patient einen Hautausschlag entwickelt, ist dies ebenfalls ein Hinweis auf eine Rickettsiose.
Es gibt (noch) keinen Labortest, mit dem ein Rickettsien-Bakterium im Blut schnell und eindeutig nachgewiesen werden kann. Die Patienten können nicht auf langwierige (Blut-)Tests warten. Die Behandlung kann nicht aufgeschoben werden und muss daher auf der Grundlage einer Verdachtsdiagnose der Rickettsiose erfolgen.
Wie wird die Rickettsiose behandelt?
Rickettsia ist ein obligat intrazelluläres Bakterium. Das bedeutet, dass sie sich in den Zellen ihres Wirts verstecken. Das macht es für unser Immunsystem schwierig, die Bakterien zu erreichen und zu bekämpfen. Aus demselben Grund wirken auch nicht alle Antibiotika bei Rickettsiose.
Die Rickettsiose wird am besten frühzeitig mit einem der folgenden drei Antibiotika behandelt:
Tetracylin
Doxycyclin
Chloramphenicol
Diese Antibiotika können oral eingenommen werden. Wenn der Patient so krank ist, dass eine orale Einnahme nicht möglich ist, können diese Medikamente intravenös verabreicht werden.
Nach der Behandlung mit einem dieser Antibiotika fühlt sich der Patient bald besser und das Fieber verschwindet innerhalb von drei Tagen. Die Antibiotikabehandlung dauert mindestens eine Woche und länger, wenn das Fieber danach noch anhält. Je später mit der Behandlung begonnen wird, desto langsamer tritt die Besserung ein und desto länger hält das Fieber an.
Eine unterlassene oder zu spät begonnene Behandlung kann für einen Patienten mit Rickettsiose fatale Folgen haben.